Teneriffa #1

Wozu sind lange Wochenenden nochmal am allerbesten geeignet? Richtig, um mal eben weg zu fahren. Mutti hat Teneriffa empfohlen, also tritt die Tochter mal in die Fußstapfen und guckt, ob die Mutti denn auch Recht hatte. Außerdem waren die Tickets für die Fähren einfach günstiger als Fuerteventura (dass ich den gesparten Betrag – und noch mehr – einfach mal fürs Taxifahren rausgeschmissen habe, anstatt Bus zu fahren, lassen wir mal außen vor).

Also: Teneriffa sollte es sein. Ich bin Freitagnachmittag also los gestiefelt, um rechtzeitig am Ablegeort zu sein und vorher noch ganz entspannt einen Kaffee zu trinken. JA. So die Planung. Wie kam ich eigentlich auf die Idee, dass das auch so abläuft? Ich bin noch nie (!) in meinem Leben ohne Umweg irgendwo angekommen, wo ich vorher noch nie war. Ich mache immer irgendwas falsch. Sei es die falsche Adresse, falsche Abzweigung etc. Lange Rede, kurzer Sinn: ich stand an der falschen Mole. Die richtige Mole laut Google Maps ca. 30 Minuten Fußweg entfernt. Toll, das war meine Kaffeepause. Gut, ich hatte noch 45 Minuten bis ich hätte da sein müssen, also nochmal los gelatscht. Offenbar sah ich ziemlich lost aus, denn plötzlich hielt ein Taxifahrer an und fragte, ob ich zum Hafen müsste. Da die Sonne knallte und ich eh schon geschwitzt war, dachte ich mir, gut, fährste halt. Der Taxifahrer hat mich für meine geschätzte Zeit ausgelacht. Als wir dann am Schiff ankamen, war ich auch froh, das Taxi genommen zu haben. Ich hätte das nicht geschafft. Glück gehabt.

Die Überfahrt war total schön. Die Farben kamen mir unfassbar intensiv vor, dass ich dachte, ich hab bestimmt einen Sonnenstich. Ich schwöre, ich hab nichts geraucht, aber so ein blaues Meer und so weiße Schaumkronen, hab ich noch nie gesehen.

In Teneriffa angekommen war ich natürlich erstmal voll überfordert. Wo geht’s hier lang? Wo ist mein Koffer? Wo fährt der Bus? Welcher Bus überhaupt? Also fragte ich die Taximänner, wie teuer denn ein Taxi wäre. 40-50 € waren mir aber zu viel. Anscheinend sieht man mir meine Planlosigkeit total an, also bat mir einer an, mich für 30€ zu fahren – yeah, da freut sich der innere Sparfuchs. Eine (Taxi-)Fahrt an der Küste entlang bei Sonnenuntergang ist auf jeden Fall empfehlenswert. In dem Moment hatte ich Teneriffa jaschon ins Herz geschlossen. Leider hab ich da kein einziges Bild gemacht. Die Fahrt mit dem Taximann war auch sehr witzig. Er sprach 5 Worte Englisch und ich genauso viel Spanisch. Mit Google Translator konnte man dann aber trotzdem ein paar Sätze wechseln. Eine ganz andere Sache war mein Apartment. Der Liebe hatte nämlich keine Ahnung, wo das überhaupt liegt. Ich also Google maps an gemacht. Hat ständig die Route neu berechnet, half also nix. Nachdem er dann mehrmals Companeros gefragt hatte, wo er lang muss, bin ich dann auch angekommen. Mittlerweile war es schon halb 10 und ich ganz arg müde, also bin ich direkt ins Bett, um dann den nächsten Tag in den Loro Park zu gehen.

 


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